Die Germanen
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Wer waren die Germanen?

Ein einheitliches Volk, das sich selbst „Germanen“ genannt hat gab es nie. Die Bezeichnung ist vielmehr ein Oberbegriff für eine im Gebiet zwischen Rhein, Donau und Weichsel ansässige zur indogermanischen Sprachfamilie gehörende Volksgruppe gewesen. Diese Menschen jedoch fanden ihre Identität in ihren Stammes- und Volksgemeinschaften und nicht in einem unter dem Begriff „Germanen“ zusammengefügten Staat. Vielmehr bekämpften sie sich regelmäßig untereinander.
Lange Zeit hatte in der zivilisierten Welt des Mittelmeerraums die Vorstellung geherrscht, jenseits der Alpen würden im Westen die Kelten, im Osten die Skythen wohnen; von einem Volk dazwischen wusste man nichts. Man konnte davon auch nichts wissen, weil es dieses Völkergebilde »Germanen« noch gar nicht gab. Es ist erst gegen Ende des 1. Jahrtausends v. Chr. entstanden.
Sie wurden lange, da man zur Zeit der Hochkulturen der Griechen und Römer nur wenig von ihnen wusste, unter den Begriff Barbaren zusammengefasst. Was so viel hieß wie: Menschen, die keine griechisch-römische Bildung besaßen. Beim Griechischen Geschichtsschreiber Poseidonios tauchte der Begriff „Germanen“ um 80 vor Christus das erste mal auf, der damit jedoch eigentlich nur einen Stamm bezeichnete.
Gaius Julius Cäsar (100 - 44 vor Christus) verbreitete den Begriff dann in seinem Werk „De bello gallico“, so das die Ganzen Völker und Stammesgruppen als „Germanen“ bekannt wurden. Seit dieser Zeit hatten die Römer zumeist kriegerische Kontakte zu den germanischen Stämmen und Völkern.
Ca. 150 Jahre nach Caesar hatte Tacitus verhältnismäßig klare Vorstellungen von den Grenzen Germaniens, soweit sie mit Grenzen des römischen Imperiums zusammenfielen: Sie lagen im Süden an der Donau und im Westen am Rhein. Die Grenze im Osten vermutete er ungefähr im Weichselgebiet , und im Norden rechnete er ganz Skandinavien bis zum Eismeer zu Germanien. In seiner Schrift „De origine et situ Germanorum“ (kurz „Germania“) legte er dar das sich die germanischen Stämme in drei Gruppen gliedern, die Ingwäonen (lateinisch Ingaevones) seien an der Meeresküste wohnhaft, die Herminonen in der Mitte Germaniens, und den Istwäonen (Istaevones) seien alle übrigen Stämme zuzuordnen. Jedoch räumte er gleich ein, das es einige Stämme (z.B. die Sweben (Sueben) und die Wandalen (Vandalen)) gibt, die keiner dieser Gruppen zuzuordnen ist.